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Ingenieurbüro Wolfgang S.P.Krebs

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Monteur am Schaltschrank


Die Erfolgsgeschichte der PP Steuerungstechnik GmbH

Die Firma PP Steuerungstechnik hatte sich spezialisiert auf Steuerungen und Leittechnik für Pumpen in der Wasser- und Abwassertechnik. Das Unternehmen liefert Steuerungen und Fernübertragungstechnik für Pumpwerke. Herr Holzmann hatte die Firma Mitte der 90er-Jahre gegründet. Er war selbst Ingenieur und in intensiven regelmäßigen Kontakt mit den Bedienern im Hause der Kunden (auch schon vor der Firmengründung). Traten Probleme bei seinen Produkten auf, dann fuhr er oft mit zu den Kunden und löste diese Probleme selbst mit. So kannte der die Bediener gut, wusste wie sie ticken und kannte die typisch auftretenden Probleme bei den Kunden. Von Anfang an hatte er sich auf wenige Produkte der Steuerungstechnik für Pumpstationen konzentriert, und zwar jene, mit denen er den Wettbewerbern einen deutlichen Schritt voraus war. Durch die sehr gute Unterstützung von Kunden, bei auftretenden Problemen, hat sich die Firma einen sehr guten Namen als zuverlässiger Partner in der Branche gemacht.

Die Technik der Pumpensteuerung PP Ino Es gab die erste Steuerung PP Ino, die komplett für die Pumpstationen vorkonfiguriert war. Es gab mehrere Varianten für unterschiedliche Pumpengrößen und Anzahl von Pumpen in einer Pumpstation. Die Anlagen mussten per Fernwirktechnik in der Regel mit einer Zentralen Leittechnik verbunden werden. Dafür waren für verschiedene Möglichkeiten der Verbindungstechnik vorkonfiguriert oder optional erhältlich. Für alle gängigen Pumpen und Sensoren gab es die Anschlüsse oder auch die Ansteuerung als Baukastensystem. Es musste nur noch gegebenenfalls die passende Leistungsansteuerung bei speziellen Pumpen angeschlossen werden. Über die Jahre hinweg waren viele Erfahrungen zu allen gängigen Pumpen und Sensoren in der Branche gesammelt worden. Es gab Schnittstellen zu allen in der Branche üblichen zentralen Leitsystemen. Auf Wunsch konnten auch Softwarekomponenten zum Anschluss und dem Teil der Visualisierung für die am häufigsten eingesetzten Systeme geliefert werden.

Zu Beginn wurde auch eine kostengünstige Version ohne Bedienfeld nur mit einer Störungsleuchte angeboten (Konfiguration über Laptop), um für öffentliche Ausschreibungen kostengünstig anbieten zu können. Später konnte die 2. Version der Steuerung sogar mit Bedienfeld kostengünstiger als die 1. Minimalversion aus der Anfangszeit verkauft werden. Ermöglicht wurde das durch konsequente Überarbeitung und höhere Produktionsstückzahlen.

 

Die Steuerungen vor Ort waren mit einem Alphanummerischen Display und einer Folientastatur für feuchte Umgebungen ausgerüstet. Die Steuerung hatte eine einfache Bedienung, die am Anfang nach der Firmengründung von Herrn Holzmann komplett neu entwickelt worden war. Das Bedienkonzept übertraf alles zu dieser Zeit auf dem Markt existierende. Herr Holzmann hatte den Vorteil, dass er komplett neu beginnen und ein neues Bedienkonzept entwickeln konnte. Es waren bei diesem Konzept schon alle wichtigen Funktionen einfach direkt bedienbar. Jedoch gab es mehrere Konfigurationsebenen, die der wenig kompetente Bediener in der Regel weder benötigte noch im normalen Betrieb zu Gesicht bekam. Nur wer tiefere Details verändern musste, bekam auch die Anleitung dazu auf Anfrage. Die anderen Bediener wurden so nicht durch eine große Anzahl von Möglichkeiten verwirrt. Sie brauchten diese schlichtweg meist einfach nicht.

Wettbewerb waren viele Steuerungen auf SPS-Basis. Die installierenden Firmen mussten diese SPS dann selbst programmieren und erreichten nicht den Funktionsumfang der PP Ino. In der PP Ino war in der Software branchenspezifisches Steuerungs-Knowhow enthalten, dass alles Wichtige schon berücksichtigte. Die Installationsfirmen kauften mit der Steuerung ein integriertes Knowhow, ohne dass es ihnen bewusst war. Die PP Ino arbeitete einfach nur gut.

Im Laufe von 20 Jahren wurde die Elektronik in der Steuerung mehrfach überarbeitet, gab es mehrere Gerätegenerationen. Die Kosten für das Gerät konnten durch die Überarbeitung weiter gesenkt werden. Jedoch die Bedienoberfläche blieb soweit identisch, dass die Bediener sich in keine neue Bedienung einarbeiten mussten. Die Folgegeräte konnten sofort bedient werden, da die Bedienung gleich geblieben war. Während die Wettbewerber alle paar Jahre ein neues Bedienkonzept entwickelten, und dies dann als das „Non plus ultra“ anboten. Die Wettbewerber nahmen dabei nicht wahr, dass sie mit jedem neuen Bedienkonzept für die Anwender den Einsatz komplizierter machten. Beim Wettbewerb hatten sich dann die programmierenden Informatiker bei dem Bedienkonzept „ausgetobt“. Man musste sich zum Beispiel durch etliche Menüs hangeln, um bestimmte Funktionen zu finden. Die Bedienung der Wettbewerbsgeräte war aus Sicht deren Entwickler „ganz einfach“. Der normale Bediener musste erst mal wieder neu lernen und dicke Bedienungsanleitungen wälzen.

Bei neuen Geräteversionen blieb die Bedienoberfläche soweit identisch, sodass sich die Bediener in nichts Neues einarbeiten mussten.

Die Firma PP Steuerungstechnik hatte das Bedienkonzept nach dem Prinzip entwickelt: So einfach wie möglich! Dies konnte man nicht allein den Informatikern überlassen, die auch noch Dinge einfach finden, bei denen normale Menschen Knoten in den Gehirnwindungen bekommen. Herr Holzmann hatte auf Grund seiner vielen Erfahrungen mit den Kunden ein einfaches Bedienkonzept entwickelt, das alle wichtigen benötigten Funktionen leicht bedienbar für die typischen Anwender abdeckte. Während der Entwicklung wurden immer wieder die Fragen gestellt: Geht es nicht noch einfacher? Sind die verwendeten Begriffe deckungsgleich mit den Begriffen, die Anwender beim Betrieb von Pumpanlagen verwenden? Kann man etwas weglassen, ohne die Funktionen dahinter zu beeinträchtigen? Was muss der Bediener wirklich wissen, und was nicht?

Bei diesem Projekt mussten noch zwei verschiedene Bedienertypen betrachtet werden:

  1. MSR-Techniker, die die Pumpanlagen mit aufbauen.
  2. Techniker der Wasserwirtschaft, die in der Regel einen anderen technischen Hintergrund haben.

Das Ergebnis war ein einfaches Bedienkonzept und eine Bedienungsanleitung, die weniger als 20 Seiten hat. Für ein Wettbewerbsgerät ist die Bedienungsanleitung über 190 Seiten dick und liest sich, als hätten Juristen den Text formuliert. Wer hat denn die Zeit dafür lange Anleitungen zu lesen? Erst wird ein kompliziertes Bedienkonzept erstellt, dann in der Folge die Bedienungsanleitung erheblich umfangreicher, als sie sein darf. Bei Geräten, die ins Ausland verkauft werden und mehrsprachig sind, folgen Sprachdateien für weitere Sprachen extra umfangreich. Die Übersetzung der Bedienungsanleitung in verschiedene Sprachen wird teurer. Die Schulung der Bediener wird aufwendiger, ebenso wird der Test der Geräte in der Fertigung. Und wie gut kennt die Vertriebsmannschaft die Bedienung? Zumindest am Anfang nicht perfekt!

Die Entwicklung eines einfachen Bedienkonzeptes ist aber selbst nicht einfach, sondern ein komplexer Prozess. Man muss hier in vielen Durchgängen Verschiedenes versuchen und immer wieder die Frage stellen: „Geht es noch einfacher?“ Mitunter sind auch Konzeptstudien dafür sinnvoll. Dabei muss vom Standpunkt des typischen Bedieners gedacht, entwickelt und konstruiert werden. Hilfreich kann es sein ein erstes Mustergerät, schon mal bei gut bekannten, wohlwollenden Kunden vorzustellen und genau die Reaktionen zu beachten. Diverse Programmteile sind dann extra nochmals abgeändert zu programmieren. Der erste „Schuss“ ist in der Regel nicht gleich ein Volltreffer. Das Ganze soll dann ein bedienerfreundliches, wettbewerbsfähiges Produkt sein. Es darf nicht in erster Linie eine technische Spielecke begeisterter Bastler sein. Auch die Programmierer müssen die Notwendigkeit guter Bedienkonzepte verstehen, um nicht durch die vermeintliche Mehrfacharbeit frustriert zu werden.

Der Programmierer benötigt einen Gegenpart, der die Anwender versteht und keine Ruhe gibt, bis ein Optimum an Einfachheit erreicht ist.

Der Programmierer benötigt hierfür einen Gegenpart, der die Bediener versteht und keine Ruhe gibt, bis ein Optimum an Einfachheit erreicht ist. Kein Programmierer wirft gern eine schon programmierte Lösung weg, eine optimierte zu erstellen. Hier geben Programmierer typisch zu schnell auf. Deshalb muss das Ziel, ein möglichst einfaches Bedienkonzept zu erreichen, ein gemeinsames motivierendes Ziel aller Beteiligten sein. Herr Holzmann übernahm selbst die Rolle des Gegenparts zu den Programmierern im Interesse einer möglichst einfachen und zielgruppengerechten Bedienung.

Im Jahre 2007 stellte sich die Frage, nach der nächsten Generation. Es galt, die nächste Generation der Steuerungen mit den neuen technischen Möglichkeiten zu konzipieren. Inzwischen waren Displays für farbige graphische Bedienoberflächen zu vertretbaren Kosten erhältlich. Klar war, wenn das über mehrere Gerätegenerationen bewerte Bedienkonzept verlassen wird und ein neues Nachfolgekonzept entwickelt wird, dann muss es dafür verdammt gute Gründe geben.

Für die neue Bedienoberfläche waren dann folgende Grundsätze maßgeblich:

  1. Die Bedienung sollte wo möglich noch einfacher und übersichtlicher werden.
  2. Bekannte Begriffe der Branche und die üblichen Parameter mussten weiter die gewohnte Verwendung finden.
  3. Die Möglichkeiten der farbigen graphischen Darstellung mussten einen Quantensprung in zusätzliche Darstellungsmöglichkeiten und Übersicht bringen.
  4. Nur sinnvolle Funktionen auf den praktischen Nutzerbedarf zugeschnitten zu realisieren.
  5. Die Oberfläche sollte ästhetisch sein, begeistern und zu den Firmenfarben passen.
  6. Mögliche Zusatzfunktionen der nächsten Jahre sollten einfach integrierbar sein.
  7. Die Kosten des Gerätes sollten die des Vorgänger-Gerät so wenig wie möglich überschreiten (durch Verwendung neuester, höherintegrierter Elektronikbauteile).

Das funktionale Grundkonzept war durch den Funktionsumfang des vorhergehenden Gerätes definiert. Sämtlich bisherige Grundfunktionen waren die Basis-Funktionalität der neuen Entwicklung. Einige komplizierte und so gut wie nie benutzte Spezial-Einstellungen waren zwar intern noch mit Standardwerten eingestellt, aber nach außen für den Bediener nicht mehr sichtbar.

Die Unterscheidung von Basis-Funktionen und Zusatz-Funktionen gab die Reihenfolge der Entwicklung vor, um schneller zu der 1. Version des Gerätes am Markt zu kommen.

Neben der Basis-Funktionalität waren dann weitere Top-Funktionen vorgesehen. Die Basis-Funktionalität war das Muss das von dem Gerät erwartet wurde. Die Zusatz-Funktionen sollten dann das Besondere des Gerätes ausmachen. Zu den Zusatz-Funktionen zählte eine Funktion, durch die auf einer eingescannten Karte (oder mehrere Karten) die Positionen der Pumpwerke in der Karte mit einem Feld für die wichtigsten Daten versehen werden konnte. Bei vernetzten Pumpwerken können dort alle anderen Pumpwerke mit den aktuellen Daten angezeigt werden. Eine weitere Topfunktion ist ein graphisch angezeigter Störungsspeicher und die graphische Anzeige der Pumpaktivitäten über der Zeitachse.

Es wurden bewusst nicht die, von den Compilern und Bibliotheken angebotenen, Standard-Gestaltungen direkt verwendet, sondern nur einige sinnvolle Elemente daraus. Anhand von verschiedenen, übersichtlich gestalten Farben (z.B. Alarme rot), waren aktive Eingabefelder hell, in dem Moment passive Eingabefelder und Buttons (grau). Die Anzeigen, Zuordnungen zu den Pumpstationen waren übersichtlich erkennbar. Die graphische Darstellung des Hintergrundes war gestaltet in den Firmenfarben. Bei der Entwicklung des Konzeptes wurde hier viel Aufmerksamkeit auf Übersichtlichkeit und eine ansprechende Gestaltung gelegt. Alle Eingabefenster für Werte und fügten sich in das gleiche Grundkonzept. Bei der ersten Idee zur Gestaltung der Bedienoberfläche wurden ausgezeichnet gestaltete branchenfremde Geräte und Bedienoberflächen als Inspiration verwendet. Die Beschränkung auf das Wesentliche war für die übersichtliche Gestaltung wegweisend.

Nach circa anderthalb Jahren stand die erste Version der Pumpen-Steuerung für dezentrale Pumpanlagen. In der Folgezeit wurden weitere Funktionen noch in das Gerät eingefügt. Kunden der ersten Geräte konnten ein kostenloses Update bekommen. Das Gerät war zügig durch die Eingabe der wichtigsten Grundfunktionen in Betrieb zu nehmen. Der Kunde musste nicht die umfangreichen und neuen Möglichkeiten ausschöpfen, konnte es aber im Bedarfsfall.

Technische Highlights der neuen Steuerung:

Es wurden mit dem neuen Steuerungssystem auch neue Analysefunktionen vorgesehen. Dazu gehört die Möglichkeit einer Überwachung des von den einzelnen Pumpen verbrauchten Stromes und der Einschaltzeiten der Pumpen. Damit war es möglich, auch Förderleistungen indirekt zu überwachen und graphisch darzustellen. Beim Einbau einer neuen Pumpe konnten die Vergleichsdaten in einer automatischen Kalibrierfunktion aufgenommen werden. Diese wurden in den Konfigurationsdaten der Steuerung zu jeder Pumpe abgespeichert. Die eingesetzten Pumpen konnten verschieden sein. Neben verschiedenen Pumpenfabrikaten kamen auch verschiedene Leistungsklassen der Pumpen zum Einsatz. Die Pumpen hatten unterschiedliche Förderhöhen und damit unterschiedlichen Stromverbrauch. Um sich diesen Unterschieden anpassen zu können, wurde eine automatische Kalibrierfunktion für die neue, komplett funktionsfähige Pumpe vorgesehen. Die Pumpmengen werden über die Ein- und Ausschaltzeiten der Pumpen bestimmt. Es besteht auch die Möglichkeit, zusätzlich Sensoren zur Überwachung anzuschließen.

 

Der Vergleich der abgelegten Kalibrierdaten vom Okay-Zustand bei Installation mit dem späteren Ist-Zustand ließ Abweichungen sofort erkennen. Die daraus gewonnenen Daten wurden in einer maßstäblich normieren übersichtlichen Graphik angezeigt. Wichtig war hierbei, dass es möglich ist, sofort Abweichungen zu erkennen, ohne dass Werte selbst verglichen werden mussten. Abweichungen waren sofort durch die Größe von Balken zu erkennen. Das Wartungspersonal konnte auf Grund dieser Daten entscheiden, ob eine Pumpe defekt war oder ob die zu pumpenden Abwassermengen anstiegen oder abfielen. Die Notwendigkeit einer vorbeugenden Wartung ließ sich in vielen Fällen frühzeitig und einfach erkennen.

Mit der 1. Version des Gerätes bei Musterkunden wurden Erfahrungen gesammelt und das Gerät konnte damit noch weiter für die Bediener vereinfacht werden.

Heute bekommen die Kunden oftmals leuchtende Augen, wenn die neue Gerätegeneration vorgeführt wird. Ohne akuten Bedarf überlegen einige Kunden, wie sie den Kauf begründen können. Die ersten Testgeräte bei zwei gut bekannten Kunden, wollten diese sofort bei sich behalten, obwohl sie wussten, das diese noch Prototypen waren und somit noch nicht optimal und komplett fehlerfrei.

Der Wettbewerb war von sich und seinem Vorgehen so überzeugt, dass er nicht erkannte, was hier anders gemacht wurde. Fragen tauchten auf: Was ist das Erfolgsgeheimnis der Firma PP Steuerungstechnik? Die eingefahrenen Strukturen und die Überheblichkeit des Wettbewerbs verhinderten bisher den Vorsprung einzuholen. Hinzu kommen dort auch noch einige hinderliche, branchenspezifische Einstellungen: Für die meisten Pumpanlagenbauer war moderne Elektronik nicht ihr Fachgebiet.

Das Ergebnis der Entwicklung war ein stark steigender Marktanteil. Auf der Roadmap der Firma PP Steuerungstechnik stehen auch für die kommenden Jahre noch einige innovative Weiterentwicklungen. Wir können gespannt sein.

Grundsätze des Projektes und Voraussetzungen für den Markterfolg:

  1. Eine gute Kundenunterstützung führt zu langfristiger Kundenbindung.
  2. Die Bedienung muss so einfach wie möglich gestaltet werden.
  3. Nicht das technisch Mögliche, sondern davon nur das Sinnvolle realisieren. Sich am praktischen Bedarf des Kunden orientieren.
  4. Die Hardware so aufbauen, dass sie kostengünstig realisiert werden kann.
  5. Durch das Studieren der besten Programmoberflächen anderer Branchen sich Inspiration holen, aber einen eigene Stil entwickeln.
  6. Bei der Entwicklung von Anfang an die rationelle Fertigung berücksichtigen.
  7. Die graphische Gestaltung muss übersichtlich und ästhetisch sein.
  8. Das Gerät muss begeistern, die Bedienung muss Spaß machen.
  9. Nicht nur einmal, sondern immer wieder während des gesamten Projektes regelmäßig fragen: Geht es noch einfacher? Und die Bedienung dann noch weiter vereinfachen. 

In diesem Projekt sind einige Denk- und Entwicklungsgrundsätze verwirklicht worden, die recht einfach erscheinen, aber nicht unbedingt leicht umzusetzen sind. Warum wird bei vielen Projekten keine so benutzerfreundliche Bedienung realisiert, wie es wünschenswert wäre? Es waren wahrscheinlich sogar gute Programmierer, die eine wenig benutzerfreundliche Bedienung entwickelt haben. Nur Programmierer ticken anders. Sie glauben, dass automatisch das gut ist, was sie selbst verstehen. Wie gestalten sich Kontakte zwischen Programmierern und Anwendern? Es ist eben nicht einfach, bei einem Anwender wahrzunehmen, wo es hakt. Gefährlich und weit verbreitet ist die Haltung: „Ich muss dem Kunden meine geniale Schöpfung nur gut erklären, der Kunde versteht es eben noch nicht.“ Die Erkenntnis, dass es noch einfacher werden muss, ist dann oft noch mit weiterer zusätzlicher Programmierarbeit verbunden, die Bedienung in einzelnen Punkten zu überarbeiten.

Die Entwickler waren soweit in die Bedarfswelt und Vorstellungen der Zielgruppe eingedrungen, dass es ihnen gelang vom Standpunkt der Anwender her nutzenorientiert vorauszudenken.

Ich plädiere für einen kompetenten, mit genügend Entscheidungsverantwortung ausgestatteten Innovationsmanager, der engen Kontakt mit der Zielgruppe der Anwender hält. Aber die optimale Arbeit eines Innovationsmanagers ist eine andere Geschichte, über die ich ein anderes Mal schreiben werde.

 

Die Erfolgsstory berichtet von einem realisierten Projekt. Branche, Firmenname und Personennamen wurden mit Rücksicht auf die Betreffenden geändert. Sollte es die verwendeten Namen wirklich geben, so ist das rein zufällig und nicht beabsichtigt. Ich habe persönlich mehrere Jahre maßgeblich an dem Projekt mitgearbeitet. Immer noch führt das Projekt zu erheblichen jährlichen Steigerungen des Marktanteils.

© 2014 Wolfgang Krebs, Berlin. Alle Rechte vorbehalten, Kopie, Reproduktion auch Auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors. Letzte Änderung am 29.12.2014.

 

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